500 Clans

50.000. Das ist die Zahl, die ich seit langem gesucht habe. Wievielen Menschen gehört die Welt? Ich meine, so richtig, nicht nur ein bisschen, und nicht mit der Gefahr im Nacken, alles wieder verlieren zu können. Zum Beispiel wenn man sich die Falschen zu Feinden macht, oder einfach Pech hat im Geschäft, oder zu doof ist um seine Sachen zumindest halbwegs zusammen zu halten. Ich habe die Grenze auf ein Vermögen von 100 Millionen USD gesetzt. Wer soviel Geld hat, und es mit bescheidenen 5% Ertrag je Jahr investiert (die Deutsche Bank arbeitet auf 15% hin), der erhält jeden Tag 10.000 USD mehr. Nach Steuern, also netto, in Deutschland. In anderen Ländern, wo die Steuern für Reiche noch niedriger sind, noch ein paar tausend Dollars mehr. Woher dieses Geld kommt? Zum Beispiel von den Rettungsschirmen für die Banken - die armen Bankbesitzer und die anderen, die ihre bescheidenen Vermögen dort verwalten lassen, müssen doch davor geschützt werden alles zu verlieren, nur weil sie sich wieder mal übel verspekuliert hatten ...

Nun, die Frage war, wieviele davon gibt es? Jetzt wissen wir es, zumindest größenordnungsmäßig: 49.505, davon übrigens 3.477 in Deutschland. Herausgefunden hat das eine Firma in Singapur, Wealth - X, die mit ein paar hundert "Korrespondenten" verteilt in der Welt nichts anderes tut als herauszufinden, wer viel Geld hat, wieviel davon genau, und wofür die es ausgeben. Daraus machen die dann Dossiers, die man kaufen kann. Neben diesen wirklich Reichen haben sie noch etwa 130.000 nicht-ganz-so-Reiche identifiziert, die sich mit irgendwas zwischen 30 Millionen und 100 Millionen USD begnügen müssen.

Also, 50.000 richtig Reiche gibt es in der Welt, davon etwa 3.500 in Deutschland. Ungefähr 4% davon sind Milliardäre, mit einem durchschnittlichen Vermögen von etwa 2,9 Milliarden USD. Diese Leute leben im Streß, müssen sie doch täglich auf's neue überlegen, wie sie wieder mal etwa 300.000 neu hinzugekommene USD anlegen sollen.

Nun sind diese 50.000 Superreichen nicht alleine. Ihre Kinder, ihre Ehefrauen, ihre Eltern, die Geschwister, Tanten und Onkel, der Schwager und die Schwägerin, ein paar Neffen und Nichten, nicht zu vergessen die wirklich engen Freunde, sind auch nicht arm. Zählen wahrscheinlich auch selbst zu dieser Gruppe. Wenn wir mal davon ausgehen, dass jeweils etwa 100 von diesen Superreichen untereinander verwandt, verschwägert oder eng befreundet ist, dann haben wir 500 Clans (zu denen dann jeweils noch ein paar weitere hundert aus der arme-Schlucker-Gruppe derjenigen, die nur zwischen 30 und 100 Millionen USD haben, als Entourage hinzugezählt werden können). Diese 500 "Familien", das sind die Könige unserer Zeit. Vielleicht sind es auch nur 250 Clans oder 1.000, aber die Zahl ist jetzt belastbarer. Wir wissen nun, wieviele Menschen davon leben, dass 7 Milliarden mehr oder weniger hungern und leiden, sich abrackern und zu Tode schuften. 7 Milliarden Sklaven für 500 Herrscherhäuser. Das nenne ich mal eine Erfolgsstory.

(c) Foto: Thorben Wengert  / pixelio.de

Der grüne Planet

 

 

 

 

 

 

 

Ich habe heute einen wunderbaren Spielfilm entdeckt, den ich jedem, dem die Zukunft unseres Planeten nicht vollkommen egal ist, empfehlen möchte. Leute, die lieber im Luxus des Jetzt leben als den eigenen Enkeln einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen, werden den Film nicht mögen:

Dieser Film ist bereits 1996 erschienen, man mag es kaum glauben. Aber er beweist wieder mal meine Theorie, dass ich hier nichts Neues beschreibe, und das es mittlerweile viele, viele Menschen gibt, die den Wahnsinn unserer Zeit erkennen. Man beachte vor allem den Teil ab ca. 01:14:00 ... 

Das Ende der Demokratie in Europa

Die Finanzkrise bewegt uns nun schon zwei bis drei Jahre, und so lange hat es gedauert bis die die Politik steuernde Finanzdienstleistungsindustrie daraus etwas machen konnte, was vielleicht der letzte Schritt zur endgültigen Übernahme der Herrschaft in Europa sein könnte. Dieser Schritt ist der ESM, der Europäische Stabilitätsmechanismus. Drei Buchstaben, deren Bedeutung kaum jemand versteht, und von denen nur wenige wissen, welche Konsequenzen damit verbunden sind. Dabei kann man sie im derzeit vorliegen Vertragsentwurf nachlesen. Und was dort steht, ist nicht nur erschreckend, hier wird das Ende der Demokratie in Europa beschrieben, so wie wir sie kennen. Es ist die konsequente Fortsetzung der Unterdrückung der europäischen Bevölkerung, wie sie im Lissaboner Vertrag festgeschrieben wurde.

So steht im Vertragsentwurf zum ESM zum Beispiel:

Artikel 8, Nr 1:
Das Grundkapital beträgt 700.000.000.000 EUR (siebenhundert Milliarden Euro). Es wird aufgeteilt  in  7  (sieben)  Millionen  Anteile  mit  einem  Nennwert  von  je  100.000  EUR (einhunderttausend  Euro),  die  gemäß  dem  in  Artikel 11  definierten  und  in  der  Anlage  1 berechneten ursprünglichen Beitragsschlüssel zur Zeichnung zur Verfügung stehen.

Schön und gut, das wissen wir ja schon aus der Presse. Was uns verschwiegen wird, steht in

Artikel 10, Nr. 1:
Der  Gouverneursrat  prüft  regelmäßig,  mindestens  alle  fünf  Jahre,  das  maximale Ausleihvolumen  und  ob  das  genhemigte  Grundkapital  des  ESM  hierfür  angemessen  ist.  Er kann die Änderung des  Grundkapitals beschließen und Artikel 8 und Anlage 2 entsprechend ändern. Dieser Beschluss tritt in Kraft, sobald die ESM-Mitglieder die Verwahrstelle über den Abschluss ihrer geltenden nationalen Verfahren in Kenntnis gesetzt haben. Die neuen Anteile werden  den  ESM-Mitgliedern  gemäß  dem  in  Artikel  11 und  in  Anlage  1  definierten Beitragsschlüssel zugeteilt.

Was heißt das? Das bedeutet, dass das Leitungsgremium jederzeit eine Erhöhung des Grundkapitals des ESM beschließen kann, und dieser Beschluss einfach durch Mitteilung wirksam wird. 700 Milliarden reichen nicht? Dann machen wir doch Nägel mit Köpfen und verdoppeln diesen Betrag einfach! Die deutschen Steuerzahler werden das schon schlucken ...

Aber es geht noch weiter!

Artikel 8, Nr. 4:
Die  ESM-Mitglieder  verpflichten  sich  hiermit  bedingungslos  und  unwiderruflichihre Einlage  auf  das  Grundkapital  gemäß  dem  in  Anlage  1 aufgeführten  Beitragsschlüssel  zu leisten.  Sie  haben  allen  Kapitalabrufen  fristgerecht  und  gemäß  den  in  vorliegendem  Vertrag geregelten Bestimmungen Folge zu leisten.

zusammen mit

Artikel 9, Nr. 3:
Der Geschäftsführende Direktor ruft ausstehende und noch nicht geleistete Einlagen auf das Grundkapital  bei  Bedarf  rechtzeitig  ab,  um  einen  Verzug  des  ESM  bezüglich  einer regelmäßigen  oder  sonstigen  Zahlungsverpflichtung  gegenüber  seinen  Gläubigern  zu vermeiden.  Über  jegliche  Abrufe  hat  er  das  Direktorium  und  den  Gouverneursrat  zu informieren.  Wird  festgestellt,  dass  die  dem  ESM  zur  Verfügung  stehenden  Mittel möglicherweise  nicht  ausreichen,  so  hat  der  Geschäftsführende  Direktor  den/die entsprechenden Kapitalabruf(e) schnellstmöglich auszuführen, um zu gewährleisten, dass der ESM  am  entsprechenden  Fälligkeitsdatum  über,  für  eine  vollumfängliche  Leistung  seiner Zahlungsverpflichtungen  gegenüber  seinen  Gläubigern  ausreichende,  finanzielle  Mittel verfügt.  Die  ESM-Mitglieder  sagen  hiermit  unwiderruflich  und  bedingungslos  zu,  bei Anforderung jeglichem  gemäß vorliegendem Absatz durch den Geschäftsführenden  Direktor an  sie  gerichteten  Kapitalabruf  binnen  7  (sieben)  Tagen  nach  Erhalt  dieser  Anforderung nachzukommen.

Schön, nicht war? Zuerst darf der ESM bestimmen wieviel Geld die Euro-Staaten zahlen sollen, und dann müssen die Euro-Staaten alle Rechte aufgeben, sich gegen einen derartigen Beschluss zu wehren. Was ist, wenn eine neu gewählte Regierung das nicht mehr will? Dieser Vertrag ist unwiderruflich, und die Staaten haben kein Recht mehr Bedingungen zu stellen. Die Euro-Staaten verlieren vollständig ihre finanzielle Souveränität.

Aber damit sind wir noch nicht am Schluss!

Artikel 27, Nr 3 bis 6:
3. Der  ESM,  sein  Eigentum,  seine  Finanzmittel  und  Vermögenswerte  genießen  unabhängig von ihrem Standort und Besitzer umfassende gerichtliche Immunität, jedoch nicht, soweit der ESM  für  die  Zwecke  eines  Verfahrens  oder  aufgrund  der  Bedingungen  eines  Vertrags, einschließlich  der  Unterlagen  der  Gründungsurkunden,  ausdrücklich  auf  seine  Immunität verzichtet. 
4. Das Eigentum, die Finanzmittel und Vermögenswerte des ESM sind unabhängig davon, wo und  in  wessen  Besitz  sie  sich  befinden,  von  Zugriff  durch  Durchsuchung,  Beschlagnahme, Einziehung,  Enteignung  und  jede  andere  Form  der  Inbesitznahme,  Wegnahme  oder Zwangsvollstreckung  durch  Regierungshandeln  oder  auf  dem  Gerichts-,  Verwaltungs-  oder Gesetzesweg befreit
5.  Die  Archive  des  ESM  und  alle  ihm  gehörenden  oder  in  seinem  Besitz  befindlichen Dokumente im Allgemeinen sind unverletzlich.  
6. Die Räumlichkeiten des ESM sind unverletzlich.

Artikel 30, Nr. 1:
Die  Gouverneursratsmitglieder,  stellvertretenden  Gouverneursratsmitglieder,  Direktoren, stellvertretenden  Direktoren,  der  Geschäftsführende  Direktor  und  das  Personal  genießen Immunität  von  der  Gerichtsbarkeit  hinsichtlich  der  in  ihrer  amtlichen  Eigenschaft vorgenommenen  Handlungen  und  Unverletzlichkeit  in  Bezug  auf  ihre  amtlichen Schriftstücke,  jedoch  nicht,  wenn  und  soweit  der  Gouverneursrat  diese  Immunität ausdrücklich aufhebt.

Das ESM und sein Personal ist von jeglicher Haftung befreit und darf tun was es will, ohne das Staaten oder Behörden den ESM überprüfen oder zur Rechenschaft ziehen dürfen. Ein Freibrief, wie ihn bestenfalls mittelalterliche Despoten besaßen!

Zum Schluß noch ein kleines Detail:

Artikel 31, Nr. 5:
Das  Personal  des  ESM  unterliegt  für  die  vom  ESM gezahlten  Gehälter  und  Bezüge  nach Maßgabe der vom Gouverneursrat zu beschließenden Regeln einer internen Steuer zugunsten des  ESM.  Ab  dem  Tag  der  Erhebung  dieser  Steuer  sind  diese  Gehälter  und  Bezüge  von  der staatlichen Einkommensteuer befreit.

Das ESM beschließt für seine Mitarbeiter die Höhe der Einkommensteuer selbst, und zahlt diese an sich selbst aus. Genial!

Wenn man diesen Entwurf analysiert, sieht dies so aus, dass der ESM über das Vermögen und die Einkommen aller Euro-Länder in faktisch unbegrenzter Höhe verfügen kann (Artikel 8 Nr. 1 in Verbindung mit Artikel 10 Nr. 1) und die Staaten ohne Einspruchs- und Widerstandsrechte Zahlungsaufforderungen des ESM sofort Folge leisten müssen (Artikel 8 Nr. 4 in Verbindung mit Artikel 9 Nr. 3). Gleichzeitig ist der ESM und dessen Personal jeglicher staatlicher Kontrolle und Maßregelung entzogen und ist weder einer Legislative noch einer Judikative unterworfen (Artikel 27 und Artikel 30).

Das ist der dreisteste Versuch die Herrschaft in Europa einer nichtdemokratisch legitimierten Organisation zu übergeben, der mir bisher untergekommen ist. Jeder möge bitte seinen Bundestagsabgeordneten anschreiben und darauf hinweisen. Ich bin überzeugt davon, dass unsere Ja-Sager im Parlament dies bislang noch gar nicht richtig zur Kenntnis genommen haben.

(c) Foto: Stephan Bratek/geralt  / pixelio.de

Die Herrscher der Welt

Seit einiger Zeit treibt uns die Frage um, wer eigentlich die Welt beherrscht. Politiker, Banken, Milliardäre, Gewerkschaften, Wissenschaftler? Systemtheoretiker der renommierten Schweizer Hochschule ETH Zürich haben nun ein wenig Licht in's Dunkel gebracht und schlagen eine Antwort vor: die Finanzdienstleistungsindustrie beherrscht die Welt.

Ein Team von drei Forschern der Universität hat eine globale Datenbank (Orbis 2007) mit ca. 37 Millionen Daten über Unternehmen und Investoren herangezogen und ausgewertet und die Ergebnisse veröffentlicht. Dabei wurden etwa 43.000 Unternehmen identifiziert, die über Ländergrenzen hinweg aktiv sind, sogenannte Transnationale Unternehmen. 1.318 dieser Unternehmen haben untereinander Beziehungen zu zwei oder mehr anderen Unternehmen aus dieser Gruppe von 43.000, und diese 1.318 Unternehmen waren im Durchschnitt mit 20 anderen Unternehmen verbunden. Diese Unternehmen kontrollieren über ihre unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen und der eigenen Geschäftstätigkeit 90% des Umsatzes aller transnationaler Unternehmen. Ein weiteres Cluster von ca. 750 Unternehmen kontrolliert 80% des Weltumsatzes.

In einem weiteren Schritt wurde ein Kern von 147 Unternehmen identifiziert, die etwa 40% dieser Wirtschaftsmacht unter sich aufteilen. Etwa 75% dieser Unternehmen gehören der Finanzdienstleistungsindustrie an (Banken, Versicherungen, Holdinggesellschaften, Investmentfirmen, etc). Das Spannende an der Liste dieser Unternehmen ist, dass es nicht nachvollziehbar ist, wem die einzelnen Unternehmen nun tatsächlich gehören. Sie sind im Grunde genommen durch ein dichtes Netz an unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen alle miteinander verbunden. Sie gehören sich quasi gegenseitig, aber wer die besitzenden Menschen dahinter sind, ist unbekannt.

  • Eine Gruppe von 41.700 Unternehmen beeinflusst 10% des gesamten Umsatzes aller grenzüberschreitend tätigen Unternehmen
  • Eine andere Gruppe von ungefähr 550 Unternehmen beeinflusst ebenfalls 10% dieses Umsatzes
  • Eine dritte Gruppe von etwa 750 Unternehmen beinflusst alleine 80% dieses Umsatzes
  • Darin enthalten ist eine Kerngruppe von ca. 150 Unternehmen die alleine die Hälfte dieses Umsatzes beeinflussen.
  • Die Top 10 dieser Kerngruppe, kontrollieren alleine ca. 20% des gesamten Weltumsatzes aller transnationaler Unternehmen, also doppelt soviel wie erste Gruppe von 41.700 transnational aktiver Unternehmen zusammengenommen (unmittelbare Tochterunternehmen von Capital, AXA und State Street wurden in die jeweiligen Hauptfirmen konsolidiert):  
     
1 BARCLAYS PLC GB 4,04%
2 CAPITAL GROUP COMPANIES INC, THE US 2,91%
3 AXA FR 2,66%
4 FMR CORP US 2,28%
5 STATE STREET CORPORATION US 1,96%
6 JPMORGAN CHASE & CO US 1,53%
7 LEGAL & GENERAL GROUP PLC GB 1,47%
8 VANGUARD GROUP, INC.THE US 1,24%
9 UBS AG CH 1,21%
10 MERRILL LYNCH & CO., INC. US 0,99%
      20,29%

In der Liste der Top 50 dieser Unternehmen, also der Unternehmen die am stärksten vernetzt sind, sind 49 "Finanzunternehmen" plus die Besitzer von Walmart (an Position 16). In den Top 50 sind nur zwei Unternehmen aus Deutschland, die Deutsche Bank auf Platz 12, und die Allianz auf Platz 29. Wenig überraschend: 23 der Top 50 sind amerikanische Unternehmen, die nächstgößte Ländergruppe sind 8 Unternehmen aus Großbritannien, gefolgt von 5 Unternehmen aus Frankreich und 4 aus Japan. Analysiert man die Liste der 737 Unternehmen und Personen, die 80% des transnationalen Weltumsatzes unter sich verteilen, so ergibt sich folgende Liste:

Land %-Anteil
USA 30,5329
Großbritannien 11,0186
Frankreich 8,4840
Deutschland 7,5463
Japan 3,9558
Schweiz 2,8365
Niederlande 2,6700
Kanada 2,3984
Italien 1,8033
Privatpersonen 1,3537
Schweden 1,0438
Bermuda 0,6917
Spanien 0,5771
Norwegen 0,5513
Australien 0,5485
Kanada 0,5273
Dänemark 0,4971
Belgien 0,4261
Luxemburg 0,3963
Brasilien 0,1843
Österreich 0,1804
Finnland 0,1755
Russland 0,1667
Kuwait 0,1617
Kaiman Inseln 0,1065
Südafrika 0,1051
Indien 0,1019
Thailand 0,0739
Hongkong 0,0574
VG 0,0566
Singapur 0,0540
Portugal 0,0504
Ver. Arab. Emirate 0,0479
Irland 0,0467
Polen 0,0315
Griechenland 0,0303
Israel 0,0277
Bahrain 0,0199
Südkorea 0,0195
Libanon 0,0174

Die USA und Großbritannien kontrollieren gemeinsam nahezu die Hälfte des Weltumsatzes, und aus europäischer Sicht liegt interessanterweise auch Frankreich noch recht deutlich vor Deutschland: Es ist schlichtweg falsch zu behaupten, Deutschland beeinflusse maßgeblich die Geschicke der Wirtschaft Europas. Es sind in der Tat Großbritannien und Frankreich, bei denen diese Macht liegt. Dies wird auch an folgender Tabelle deutlich: 

Rang Land Ø %
1 Großbritannien 0,1900
2 USA 0,1873
3 Frankreich 0,1543
4 Schweiz 0,1233
5 Japan 0,1130
6 Norwegen 0,1103
7 Kuwait 0,0808
8 Luxemburg 0,0793
9 Niederlande 0,0785
10 Bermuda 0,0769
... ... ...
13 Deutschland 0,0686

Sie zeigt, wieviel Prozent des Weltumsatzes eines der gelisteten Unternehmen im jeweiligen Land im Durchschnitt alleine beeinflussen kann. Die in diesem Sinne mächtigsten Unternehmen der Welt sind in Großbritannien, hier sind die USA (noch) nur Juniorpartner, und an dritter Stelle findet man wieder Frankreich. Deutschland ist gar nicht erst in den Top 10. Der Durchschnitt aller Unternehmen beträgt übrigens 0,1085%. In Deutschland gibt es viele der gelisteten 737 Unternehmen (tatsächlich ist Deutschland mit 110 Unternehmen das zahlenmäßig zweitstärkste Land nach den USA mit 163 Einträgen), aber sie sind für sich genommen im Kreise der Großen eher unbedeutend.

Noch spannender ist allerdings die Branchenanalyse: 443 der 737 Unternehmen konnten einer Branche zugeordnet werden. Diese 443 Unternehmen kontrollieren zusammen etwa 63% der weltweiten Umsätze transnationaler Unternehmen. Mehr als 92% dieser Umsätze werden durch Unternehmen aus der Finanzbranche (im erweiterten Sinne) kontrolliert.

Mit anderen Worten: Die Welt wird dominiert von anglo-amerikanischen Unternehmen, deren Geschäftsmodelle um Kapitalverwaltung, Kapitalanlage und Kreditvergabe zentriert sind. Um Geld. Die Welt wird von denen beherrscht, die das Geld beherrschen, und diese Unternehmen sitzen mehrheitlich in den USA und in Großbritannien. Irgendwie nichts Neues, nur jetzt kann man es nachweisen. Nur eine Frage ist noch offen: Wem gehören diese Unternehmen? Laut der Untersuchung der ETH Zürich gehören diese Unternehmen quasi sich selber, aber irgendwelche Menschen müssen doch am Ende der Kette stehen. Wer sind diese?

Ein paar Namen, die in der Liste der 737 auftauchen sind:

ANDRE HOFFMAN AND ANDREA OERI AND MEMBERS OF THE FOUNDER'S FAMILY
BEISHEIM, OTTO
BENTELER, HUBERTUS
BERNARD OPPETIT
BOMBARDIER JANINE, ANDRE J.R., CLAIRE AND HUGUETTE
BOSCH, CHRISTOF
BOUYGUES FAMILY
BUFFETT WARREN E.
CALAMOS FAMILY PARTNERS INC
DESMARAIS PAUL
DRAGO, MARCO
DREYFUS ROBERT LOUIS
ERGEN CHARLIE
FAMILIEN PORSCHE/PIECH
FAMILIES FYZ AND ABEGG
FAMILLE COISNE LAMBERT
FAMILLE DASSAULT
FAMILLE DREYFUS
FAMILLE MOULIN
FAMILLE PEUGEOT
FAMILY VON METZLER
FANE LEONIE
FREUDENBERG FAMILY
GABELLI MARIO J.
GERL-FALKOWITZ, HANNA-BARBARA
GOODMAN NED
GOTTHARDT FAMILY
GRAHAM ROBERT H
GUTBERLET, HEINER
HENKEL FAMILY
JEAN-CHARLES NAOURI
JOHNSON CHARLES B
JOHNSON RUPERT H JR FAMILY
KJELL INGE RKKE
KLATTEN, SUSANNE
KNUT OCH ALICE WALLENBERGS
KROENING, RUDOLF
LEE, JAE HYEON
LIBBERT, JUERGEN
M PINAULT FRANCOIS ET SES ENFANTS
MADELUNG, MATTHIAS
MCCORMACK ROBERT C.
MELCHERS H D
QUANDT, JOHANNA
QUANDT, STEFAN
ROCHE GEORGE A
SAROFIM FAYEZ
SCHAEFFLER, MARIA-ELISABETH
SCHICKEDANZ, MADELEINE
SCHINDLER AND BONNARD FAMILIES
SCHMIDT-RUTHENBECK, MICHAEL
SCHWAB CHARLES R. FAMILY
SMITH HAROLD B.
SOLINGER, HELGA
STILZ, EBERHARD THEODOR
THE AXET & MARGARET AXSON JOHNSON FOUNDATION
THE FORD FAMILY
TYSON DON
WUERTH, REINHOLD
ZALESKI, ROMAIN MR

2007, als diese Liste aktuell war, hat jede/r Einzelne mindestens 50 Milliarden USD Umsatz beeinflusst. Susanne Klatten hatte mehr Einfluss auf die Umsätze der Welt als die polnische Regierung. Aber in der Aufstellung oben fehlen eine ganze Reihe von Namen, die stets in den Milliardär-Listen auftauchen. Oder Namen, wie Rothschild, Rockefeller & Co., denen oft Vermögen in Höhe jenseits der 1.000 Milliarden USD zugeschrieben werden. Viele der wirklich Reichen und Mächtigen sind nicht namentlich aufgeführt, sondern sind hinter Unternehmensbezeichnungen versteckt, wie zum Beispiel Mittal aus Indien oder die Waltons aus den USA. Andere Namen in dieser Liste hat die Zeit schon überholt, da die Daten aus der Zeit vor der großen Finanzkrise seit 2008 stammen, Frau Schickedanz sei hier genannt. Auch die großen und mächtigen Ölmultis wie Shell oder Chevron/Texaco tauchen in der Datenbasis nicht auf. Schließlich werden internationale Abhängigkeiten nicht ausgewiesen: Blackrock UK z.B. wird als britisches Unternehmen gelistet, gehört aber zur amerikanischen Blackrock-Gruppe. Diese Analyse der schweizer Forscher ist nicht der Weisheit letzter Schluss, aber sie erhellt einen Aspekt der Wirklichkeit unserer Zeit, der bisher nahezu vollkommen im Dunkel lag.

Die wirklichen Herrscher unserer Welt haben ihre Spuren verwischt und lassen sich nicht über allgemein zugängliche Datenbanken identifizieren, aber ein Ende des Fadens ist sichtbar geworden ...

(c) Foto: Rainer Sturm  / pixelio.de

Eigentum

328702_r_b_by_rainersturm_pixelio_kleinIch habe kürzlich Aleksander Lodwich kennengelernt, der sich im ICE über die ganze Strecke von Leipzig bis Hannover neben mir sitzend die auf diesen Seiten vorgestellten Thesen durchgelesen hat. Zusätzlich zu vielen anderen interessanten Anmerkungen erwähnte er dabei ein Modell zur Definition von Eigentum, welches ich hier gerne vorstellen möchte, weil es nicht nur interessant und innovativ ist, sondern in vielen Aspekten Fragen beantworten aber auch provozieren kann, die hinsichtlich der Eigentumsdiskussion im Rahmen des emancipare-Konzeptes relevant sind.

Aleksander zählt insgesamt acht verschiedene Eigenschaften auf, die zu einem Eigentumsbegriff führen, der zwangsläufig zu einer friedlichen und natürlichen Allokation von Eigentum führen soll - vor allem aber Eigentum an Dingen verhindert, die tatsächlich niemals jemandes Eigentum sein sollten. Diese acht Eigenschaften sind:

1. Eigenschaft der gerechtfertigten Quelle
Eigentum kann nur an Dingen bestehen, die das Ergebnis von menschlicher Arbeit ist.
2. Eigenschaft der Zählbarkeit
Man kann Eigentum nur an konkreten, zählbaren Gegenständen besitzen. (Diese Eigenschaft betrachte ich als schwierig, da "Zählbarkeit" als solches näherer Definition bedarf.)
3. Eigenschaft der Identifizierbarkeit
Der Gegenstand, muss eindeutig abgrenzbar von anderen gleichförmigen Gegenständen sein und individuell identifzierbar sein.
4. Eigenschaft der moralischen Neutralität
Das Eigentum begründende Objekt darf nicht zu Lasten bzw. Nachteil Dritter hergestellt worden sein.
5. Eigenschaft der Intention
Der Gegenstand muss in der Absicht hergestellt werden, dass Eigentum daran möglich ist.
6. Eigenschaft der Unpersönlichkeit
Eigentum darf keinen Personencharakter haben, sonst wäre die Sklaverei gerechtfertigt.
7. Eigenschaft der Monopolisierbarkeit
Es muss ein alleinigen Bestimmungsrecht (Bestimmungsmonopol) über den Gegenstand möglich sein.
8. Eigenschaft der allgemeinen Vorteilhaftigkeit
Freiwilliger Austausch von Eigentum muss auf beidseitigem Vorteil beruhen.   

Ich halte dies insgesamt für einen sehr interessanten Ansatz zur Eigentumsdefinition, der sicherlich etwas intensiver diskutiert werden sollte. So wird z.B. die Konsequenz, dass durch diese Definition so etwas wie "geistiges Eigentum" ausgeschlossen wird, gewiss zu kontroversen Diskussionen führen.

Aleksander hat zugesagt, dass er diese Eigenschaften zur Eigentumsdefinition hier in Kommentaren weiter erläutern wird.

(c) Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Früchte der Erde

326580_r_k_b_by_marion_pixelio_klein«Der erste, der ein Stück Land eingezäunt hatte und es sich einfallen ließ zu sagen: "Dies ist mein!" und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der wahre Gründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wie viel Not und Elend und wie viele Schrecken hätte derjenige dem Menschengeschlecht erspart, der die Pfähle herausgerissen oder den Graben zugeschüttet und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: Hütet euch auf diesen Betrüger zu hören; ihr seid verloren, wenn ihr vergeßt, daß die Früchte allen gehören und die Erde niemandem.» (Jean-Jacques Rousseau, Zweiter Diskurs, 1755).

Was ist in den vergangenen 250 Jahren aus dieser Erkenntnis seitdem geworden?

  • Die reichsten 2 % der Weltbevölkerung besitzen mehr als die Hälfte des weltweiten Vermögens.
  • Die etwa 10 Millionen Dollar-Millionäre in der Welt (0,15% der Weltbevölkerung) besitzen etwa ein Drittel des Weltvermögens.
  • Die gut 2.000 Dollar-Milliardäre unseres Planeten besitzen etwa fünfmal soviel wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung (über 3,5 Milliarden Menschen) zusammen genommen.
  • 80% der Weltbevölkerung müssen mit weniger als 10 USD je Tag auskommen (jeder Hartz-IV-Empfänger in Deutschland gehört damit zu den reichsten 20% der Menschheit!).

Irgend etwas läuft da wohl falsch ...

(c) Foto: Marion / pixelio.de

Es gibt keine größere Sünde

384208_r_by_ingo-anstotz_pixelio-klein1Menschen haben ein Problem mit der Zeit. Wir vergessen schnell, und wir denken nur an die unmittelbarste Zukunft. Die meisten Menschen kennen nicht einmal die Vornamen ihrer Urgroßeltern, die sie möglicherweise sogar als Kind noch kennengelernt haben. Eine Planung, die über den nächsten 10-Jahreszeitraum hinausgeht, ist für viele unvorstellbar. Wie undenkbar ist da eine Planung, die sich über mehrere Generationen oder gar über mehrere Jahrtausende erstreckt?

Die Frage ist: Was machen die Menschen, was macht die Menschheit in 10.000 Jahren, und was können wir bereits heute tun, um das menschliche (Über)Leben in dieser fernen Zeit - und in all den Jahren dazwischen - so angenehm wie möglich zu machen? Die Antworten auf diese Frage würden gleichzeitig sehr viele existenzielle Probleme unserer Zeit lösen, denn sie werden zwangsläufig zu zwei Dingen führen: Das Ende der Nationalstaaten und der Beginn eines verantwortungsvollen Umgangs mit planetarischen Ressourcen.

In der Geschichte der Menschheit gibt es eine Konstante: Expansion. Neugier und Bevölkerungswachstum treiben uns dazu. Die Menschen sind Entdecker und Besiedler, sei es aus Neugier, sei es als Notwendigkeit um einer überbevölkerten Region zu entkommen. Dies hat auch über Jahrzehntausende bis vor wenigen hundert Jahren noch hervorragend funktioniert. Es gab genug Unbekanntes zu entdecken um die Neugier zu befriedigen, und es gab genug noch unbesetzten aber besiedelbaren Raum um auszuweichen.

Heute ist das nicht mehr so. Auf der Erde gibt es praktisch nichts Unbekanntes mehr zu entdecken, es gibt keine unbesiedelten und gleichzeitig unmittelbar bewohnbaren Gebiete mehr. Die Grenzen der Expansion sind erreicht - und unser Planet geht daran zugrunde. Die Menschen nutzen die Erde nicht mehr, sie verbrauchen sie.

Es ist so ziemlich jedem klar, dass dies so keine weiteren 10.000 Jahre funktionieren kann, geschweige denn noch weitere 10 Millionen Jahre. Auf dem eingeschlagenen Weg vernichtet die Menschheit sich selbst, weil sie nicht länger als einige wenige Jahrzehnte im Voraus denken will - und weil sie sich nicht als Art begreift, sondern als Individuen, bestenfalls als überschaubare Grüppchen wie Familien oder Nachbarschaften.

Wir denken bei dem was wir heute tun nicht daran, wie sich dies auf das Leben unserer Nachfahren in einigen hundert oder vielen tausend Jahren auswirken wird. Durch unsere Kurzsichtigkeit und Verantwortungslosigkeit zerstören wir heute das Leben unserer Urenkel. Die Menscheit wird garantiert untergehen, und wir schauen tatenlos zu:

  • Bevölkerungswachstum und der damit einhergehende Ressourcenverbrauch wird bereits in wenigen hundert Jahren ein Leben auf der Erde, wie wir es heute kennen und wie die unterentwickelten Länder es anstreben, unmöglich machen.
  • Es ist statistisch sicher, dass irgendwann in den nächsten wenigen Millionen Jahren wieder ein großer Asteorid die Erde trifft, der die menschliche Zivilisation zerstören wird. Es ist nicht die Frage ob dies passieren wird, sondern wann. Es gibt keinen Grund, warum dies nicht nächstes Jahr sein könnte.
  • In etwa 1 Milliarde Jahren wird unsere Sonne so heiß geworden sein, dass diese Hitze Leben auf der Erde unmöglich machen wird. Wenn die Menschheit dann noch ausschließlich auf der Erde ist, wird sie vergehen. Später wird die Sonne explodieren, was für ein Überleben der Menschheit einen Exodus nach außerhalb unseres Sonnensystems erforderlich machen wird.

Die Lösung ist klar: Die Menschheit wird weiter expandieren (müssen), weil ihre Zahl weiter steigen wird. Unser Planet kann diesen Expansionszwang und -drang nicht mehr befriedigen. Wir müssen uns daher in die Lage versetzen unseren Planeten zu verlassen. Dies ist keine Science Fiction, wir tun das bereits. Wir waren auf dem Mond, haben eine Raumstation, planen die Reise zum Mars, und haben die ersten Satelliten auf eine Reise außerhalb unseres Sonnensystems geschickt.

Die Planeten, Monde und Asteoriden in unserem Sonnensystem bieten mehr als genug Ressourcen für eine deutlich größere Menschheit. Wir müssen die Technologie entwickeln, die ein Leben ausserhalb der Erde ermöglicht, um einer vielfach zahlreicheren Bevölkerung Platz zum Leben anzubieten. Wir müssen uns in die Lage versetzen, unseren Planeten vor großen Himmelskörpern, die sich auf Kollisionskurs befinden, zu schützen. Schließlich müssen wir es irgendwann schaffen in großer Zahl unser Sonnensystem verlassen zu können.

Dies alles sind Ziele, die die Menschheit als Ganzes betreffen. Die Komplexität der damit verbundenen Aufgaben, der Umfang an erforderlichen Talenten und Ressourcen sind so gewaltig, dass dies nicht von einem einzelnen Staat oder Staatenverbund geleistet werden kann. Die gute Nachricht ist, dass die Menschheit die Voraussetzungen schaffen kann, um den eingeschlagenen Weg zur Selbstvernichtung zu verlassen. Sie muss sich nur dafür entscheiden. Diese Entscheidung wird aber nicht von den Mächtigen in Politk, Religion oder Wirtschaft getroffen, denn sie würde dazu führen, dass diese wenigen tausend Menschen ihre Privilegien verlieren. Den Mächtigen unserer Zeit sind Völlerei und Luxus in ihrem jetzigen Leben wichtiger als die Zukunft der Menschheit.

Die Realität der heutigen menschlichen Zivilisation ist kein Naturgesetz. Die Menschheit kann jederzeit und ohne Aufwand aufhören sich selbst zu zerstören, sie braucht nur zu beginnen statt in Jahrzehnten in Jahrtausenden zu denken. Sie braucht nur zu beginnen, nicht die Erde, sondern unsere Galaxie, das Universum als ihren Lebensraum zu begreifen. Angesichts der Gewaltigkeit dieser Vorstellung werden die Konflikte und Probleme der Mächtigen auf unserem Planeten zu dem reduziert, was sie im Gefüge von Raum und Zeit des Kosmos tatsächlich sind: Alberne Streitereien von dummen Kleinkindern im Sandkasten. Die Gesamtheit der Menschheit muss beginnen ihre ungezogenen Kinder zu erziehen, und deren Zerstörung unseres Planeten und der Zukunft unserer Kinder und Enkel zu beenden.

Die Menschheit muss sich (ver)einen, um das Überleben der eigenen Art langfristig zu sichern. Es gibt keine Alternative dazu. Wer mit nationalistischem, religions-separatistischem, oder besitzstandswahrendem Denken aktiv Menschengruppen voneinander trennt statt sie zu einen, wer die Ressourcen der Erde besitzen will statt sie gerecht unter allen zu verteilen, wird im Geschichtsbuch unseres Universums als Rädelsfüher am Genozid an der Menschheit verzeichnet werden. Wer darum weiß und dennoch nichts tut, duldet diesen Genozid stillschweigend und wird dadurch Mittäter. Es gibt keine größere Sünde.

(c) Foto: Ingo Anstötz / pixelio.de